Welche Aktionen und Aktivitäten eignen sich besonders gut, wenn ein Sportverein oder Fitnessclub am Anfang des Community-Aufbaus steht? Wie gründet man eine Fitness Community und in welchem Zeitraum bringt man sie “zum Laufen”? Ein Gespräch mit Björn Raschovsky, dem Gründer von meetIN, einer innovativen Community App für Fitness Studios und Sportvereine.
Björn Raschovsky: Pauschal kann ich diese Frage leider nicht beantworten. Was für eine Community ist geplant? Es macht einen großen Unterschied, ob man ein geschlossene Gruppe aktivieren will, z.B. innerhalb des eignen Fitnessclubs, oder eine offene Fitness Community. Wer ist die Zielgruppe? Was soll der Mehrwert für die Mitglieder der Community sein? Wie wollen sie sich darstellen und entsprechend auch wahrgenommen werden? Was ist das Anliegen Ihres Sportvereins?
“Wenn man ein organisches Wachstum möchte und wenig Werbung schalten kann, muss man mehr Zeit einplanen.”
Wenn diese Fragen geklärt sind, kann man die Vorgehensweise planen. Wenn man ein organisches Wachstum möchte und wenig Werbung schalten kann, muss man natürlich mehr Zeit einplanen. Am Anfang ist viel Handarbeit gefragt: Regeln für das miteinander festlegen, Menschen einladen, motivieren, um Beiträge bitten, selber Content erstellen. Da ist ein langer Atem gefragt und viel Fingerspitzengefühl. Wichtig ist, dass alle genutzten Kanäle gut miteinander verbunden sind – erwähnen Sie die Community im Newsletter, verlinken Sie sie auf der Homepage, fügen Sie Links in Ihre Blogartikel und Signaturen Ihrer Mitarbeiter ein etc.
Was macht attraktive Aktionen für eine bestehende Fitness Community aus? Kreativität? Spielerische Elemente?
Björn Raschovsky: Sehr wichtig ist Authentizität und Transparenz. Im Idealfall hat ein gut geschulter Mitarbeiter viel Handlungsfreiraum und kann flexibel und zeitnah auf Anfragen und Beschwerden reagieren. Nur wenn diese Person ein sicheres Standing hat im Club, wird er/sie selbst in schwierigen Situationen Humor zeigen können. Aus der Erfahrung heraus funktionieren in vielen Communities besonders gut:
- Kurze, leicht verständliche Texte mit deutlichen Call to Actions, also Handlungsaufforderungen,
- eine möglichst persönliche Ansprache,
- viel Bilder und für die Mitglieder interessante Beiträge.
Die meisten Mitglieder mögen es, wenn es etwas “persönlich” zugeht. Und nicht immer finden die Mitglieder interessant, was die Trainer oder das Management Ihres Sportvereins oder Fitnessclubs spannend findet – beobachten Sie die Entwicklung der Aktivität und fördern Sie, was Ihre Mitglieder aktiviert und als gut beurteilen. Spielerische Elemente gehen natürlich immer, können aber aufwendig sein.
Wie richte ich die Aufmerksamkeit einer Fitness Community auf Produkte oder Dienstleistungen?
Björn Raschovsky: Auf keinen Fall durch platte Werbung. Indirekte Hinweise oder Präsentationen, zuweilen auch von den Trainern initiiert, und eine unterhaltsames Story unterhält die Mitglieder und bringt sie dazu, sich zu beteiligen oder wiederzukommen. Gelegentliche Wettbewerbe oder Verlosungen beleben die Fitness Community zumeist auch. Dabei kommt es nicht unbedingt auf teure Preise an, sondern eher um das spielerische Moment und eine persönliche Ansprache. Aber Vorsicht: Beachten Sie die DGSVO Richtlinien und das Recht am Bild von Personen.
Wie sollten die Social Media Aktivitäten von Fitness Communities aussehen?
Björn Raschovsky: Ich denke, es ist wichtig, dass jeder Sportverein oder Fitnessclub sich geanu überlegt, was mit den Social Media Aktivitäten erreicht werden soll. Wer spricht eigentlich wo und wie über den Club? Und wo liegt der eigene Bedarf? Man muss nicht überall sein, aber alle Kanäle, die man anlegt, sollten auch gut betreut sein. Nicht jeder muss auf Facebook repräsentiert sein – manchmal lohnt es sich auch, in bestehende Foren zu gehen und dort aktiv zu werden. Für den Anfang empfiehlt es sich, sich einmal grundlegend beraten zu lassen, evtl. sind Mitarbeiterschulungen und Social Media Guildelines erforderlich.
“Social Media ist eine Philosophie und keine Werbeabteilung.”
Mit den sozialen Medien öffnet man sich dem öffentlichen Dialog mit Mitgliedern und potentiellen Neukunden. Das erfordert, dass man sich im Clubmanagement einig ist und die Geschäftsführung hinter dieser Unternehmung steht. Nur dann wird diese neue Art der Kundenbindung und -Gewinnung, Mitarbeiterkommunikation oder des Recruitings auch erfolgreich starten. Auf keinen Fall sollte man für diese wichtige Kommunikationsaufgabe wechselnde Praktikanten einsetzen.
Interessiert an einer eigenen Fitness Community?
Eine gute Community sollte neben demokratischen Regularien und guten Moderatoren einen Mehrwert für den Nutzer bieten. Das Zauberwort lautet: Einzigartigkeit. Wer in seinem Sport kein Pionier ist, kann dennoch eine Plattform bieten, die sich in wichtigen Punkten von anderen Communities unterscheidet. Besonders wenn die Trainer von der Idee und dem Mehrwert überzeugt sind, entwickelt ein gutes Netzwerk sehr schnell eine Eigendynamik.
Wir bieten eine Reihe von Dienstleistungen an, um Sie bei Ihren Marketingkampagnen zu unterstützen, und wir bieten allen, die an der Entwicklung einer Community für ihr Fitnessstudio interessiert sind, eine kostenlose Beratung. Wenn Sie an unserer Community App interessiert sind nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Weitere Informationen zu unserer App finden Sie unter meetinapp.de